Entscheidung für die Bebauungsvariante 3

 

In der Sitzung des Gemeinderats vom 11. Februar 2023, stellte die Firma Schultheiß Projektentwicklung dem Gemeinderat vier Bebauungsvarianten für das Gebiet Posteläcker vor. Im Rahmen des Bürgerforums am 11. März 2023 wurden auch der Öffentlichkeit die vier Bebauungsvarianten vorgestellt (siehe unseren Bericht im April-Mitteilungsblatt).

 

Mit überwiegender Mehrheit beschloss der Gemeinderat, dass auf Grundlage der Variante 3 das weitere Bauleitplanverfahren vorbereitet werden soll und er beauftragte die Verwaltung mit der Fortführung dieses Verfahrens.

 

Auf dieser Grundlage können nun die weiteren erforderlichen Schritte bearbeitet werden, wie:

 

  • Erarbeitung einer Abwägung für die im Rahmen der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung eingegangenen Anregungen der Bürger
  • Ausarbeitung eines städtebaulichen Vertrags
  • Fertigstellung der Fachgutachten
  • Fertigstellung der Erschließungsplanung
  • Fertigstellung der Überflutungssimulation-Regenwasserableitung
  • Erarbeitung eines Entwurfs zur Vorbereitung der Öffentlichen Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 und § 4 Abs. 2 BauGB

 

Posteläcker – Bebauungsvariante 3

 Posteläcker Bebauungsvariante 3

 

Die Bürgerinnen und Bürgern haben von den insgesamt vier Varianten, die beim Bürgerforum am 11. März vorgestellt wurden, die Variante 3 klar favorisiert. Der Gemeinderat schloss sich mehrheitlich der Bürgermeinung an, denn bei diesem Bebauungsmodell ist auch die überbaute Fläche am geringsten. Dies ermöglicht größere Grünflächen, die den zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern mehr Wohn- und Lebensqualität bieten.

 

Grund für den Verzicht auf die Reihenhäuser an der Mozartstraße (wie in Variante 4 geplant) waren letztlich die Aussagen der direkten Nachbarn, die sich klar gegen Reihenhäuser in diesem Bereich ausgesprochen hatten. Natürlich spielt auch die derzeitige Baukosten- und Zinsentwicklung eine große Rolle, die einen Verkauf von Reihenhäusern fast unmöglich macht und somit nicht im Einklang steht mit dem Ziel der Gemeinde, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. 

 

Beim Bebauungsmodell 3 ist geplant, etwa 200 EOF-Wohneinheiten und circa 130 frei vermietbare Wohnungen zu errichten. Neben einem großen Senioren-Pflegezentrum, einem Nahversorger (Biomarkt), einem Bäcker/Café und einer Praxis sind weitere kleine gewerbliche Einheiten für z.B. Apotheke, Frisör, ... vorgesehen.

 

Die Erschließung des Gebiets wird über die Birkenallee und die nördliche Frankenstraße erfolgen. Eine Durchfahrbarkeit des Gebietes soll für den Individualverkehr minimiert oder verhindert werden. Es werden circa 170 oberirdische Stellplätze und zwei Tiefgaragen mit insgesamt etwa 200 Stellplätzen errichtet. Eine Tiefgarage wird über eine Zufahrt im Bereich der Nahversorgung erreichbar sein, die zweite Tiefgarage befindet sich im Bereich der Wohnbebauung (im westlichen Abschnitt des Gebietes).

 

Die Pflegeeinrichtung ist an die Birkenallee gelegt, damit im Zentrum des neuen Quartiers auch ein anspruchsvoller und hochwertiger Aufenthalt neben Café und Ladengeschäften ermöglicht werden kann. Die Gartenanlagen zum Seniorenheim können in dieser Variante auch besser angelegt und genutzt werden. Somit kommt der Gemeinderat auch den Wünschen der Nachbarschaft entgegen, zwischen Neubau und Bestand eine weitläufige Grünfläche entstehen zu lassen und den Baumbestand dort zu erhalten.

 

Die genauen Rahmenbedingungen des Seniorenwohnens können mit der Entscheidung für eine Variante nunmehr näher definiert werden. Anschließend werden Gespräche mit möglichen Betreibern geführt. Das finale Konzept wird letztlich gemeinsam zwischen Vorhabenträger, Betreiber und Gemeinde abgestimmt.

 

(30. März 2023)

 

 

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