Beschluss: geändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 14, Nein: 2

Beschluss:

 

Die Gemeinde Bubenreuth richtet die Vollzeitstelle einer Projektleitung für den Aufbau des Betriebs und einer künftigen Einrichtungsleitung des sozio-kulturellen Zentrums H7 im Vorgriff auf den Stellenplan 2022 dauerhaft neu ein. Die Stelle ist nach Entgeltgruppe 10/11 bewertet und zum nächstmöglichen Zeitpunkt mit einer Kraft zu besetzen, die entweder ein Studium Kulturmanagement, ein Studium Veranstaltungsmanagement  oder ein Studium der Kulturwissenschaften (bzw. ein vergleichbares Studium) erfolgreich abgeschlossen hat sowie einschlägige Projekterfahrung vorweisen kann.

 

Der Bürgermeister wird beauftragt, die Stelle auszuschreiben; die Entscheidung über die Einstellung trifft der Haupt- und Finanzausschuss.


Mit dem nun erreichten Stand der Entwurfs- und Genehmigungsplanung sind die wesentlichen baulichen Fragen des Vorhabens – insbesondere hinsichtlich seiner Kubatur (Art, Anzahl und Größe der Räume) und Architektur – nach den Vorgaben des Gemeinderats inzwischen beantwortet.

 

Im Zuge der Planung der technischen Ausrüstung der Gebäude stellen sich nun verstärkt Fragen nach den von den Räumlichkeiten einzeln oder im Zusammenspiel mit anderen im Detail zu erfüllenden Funktionen. Die dazu zu entwickelnden Nutzerszenarien sind noch sehr holzschnittartig und bedürfen – wenn möglich auch in Abstimmung mit dem künftig nutzenden Personenkreis – einer Konkretisierung. Dies erfolgt derzeit beispielsweise schon für die künftige Ausstellung des Museums, für die Mitte Oktober ein Rahmenkonzept vorliegen wird, das dann als Grundlage der Ausstellungsplanung dient. Auch andere Fragen im Zusammenhang mit der technischen Ausrüstung des Museums – etwa zu Belichtung, Temperierung, Belüftung und gegebenenfalls Klimatisierung – konnten von Verwaltung und Planern mit der staatlichen Museumsberatung schon geklärt werden.

 

Weitere, aber wesentlich komplexere Fragen stellen sich in der Zielsetzung eines möglichst gemeinsamen Personaleinsatzes von Bücherei und Museum oder im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung des Veranstaltungssaals und der Cafeteria und vor allem mit dem Betrieb des sozialen Treffs. Dies sind jedoch Themen, zu denen sowohl der Verwaltung als auch den Architekten und technischen Fachplanern die erforderliche Expertise fehlt.

 

Deshalb wäre es nun erforderlich, ein exemplarisches Programm über die möglichen künftigen Angebote zu erstellen und darauf aufbauend ein Betriebs- und ein Personalkonzept sowohl der Gesamteinrichtung als auch ihrer Teile Museum, Bücherei und sozialer Treff zu entwickeln, damit die nun anstehende bauliche Ausführungsplanung danach ausgerichtet werden kann.

 

Die Thematik des betrieblich-organisatorischen und inhaltlich-programmatischen Aufbaus des sozio-kulturellen Zentrums und der späteren Leitung der Einrichtung stand auch auf der Tagesordnung der (virtuellen) Besprechung des Arbeitskreises H7 am 30.06.2021 (siehe Anlage). Der Arbeitskreis hält es für erforderlich, neben der Projektorganisation, die von der Verwaltung geleistet wird, eine Projektleitung zu installieren, die künftig auch den Betrieb der Einrichtung leiten muss. Dazu sollte eine Kraft mit entsprechender wissenschaftlicher Ausbildung dauerhaft und in Vollzeit angestellt werden.

 

Vor Inbetriebnahme von H7 leitet die Stelle den Aufbau des Projekts, danach den Betrieb der Einrichtung. In der Aufbauphase ist die Stelle als Stabsstelle in der Verwaltung konzipiert, die dem Bürgermeister unmittelbar unterstellt ist, ihn berät und nach seinen Vorgaben Entscheidungen des Gemeinderats vorbereitet. Die Stelle arbeitet dabei auch eng mit der Projektsteuerung zusammen. Mit Aufnahme des Betriebs von H7 wird die Stelle aus der Verwaltung herausgelöst und als Leitungsstelle der öffentlichen Einrichtung H7 neu zugeordnet.

 

Eine von der Verwaltung erstellte (vorläufige) Stellenbeschreibung ist beigefügt (siehe Anlage).

 

Bei umfassender Gewichtung der Tätigkeit für die Teileinrichtung Museum und entsprechender Ausschreibung kann die Stelle in den ersten zwei Jahren als Projektstelle von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern gefördert werden. Die Förderquote beträgt – je nach den zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln des Staates – 30 % bis maximal 90 %.

 

GRM Braun schlägt vor, die im Beschlussvorschlag angeführten Voraussetzungen für die einzustellende Kraft zu erweitern. Ein Studium Kulturmanagement, ein Studium Veranstaltungsmanagement, ein mit einem Studium der Kulturwissenschaften vergleichbares Studium sowie einschlägige Projekterfahrung sollen als Voraussetzungen mit aufgenommen werden. 

 

GRM Beifuß regt an, die im Geschäftsverteilungsplan für die Vollzeitstelle „Aufbau und Leitung Kulturhof H7“ definierten Aufgabengebiete für die Aufbauphase und die Betriebsphase zu ergänzen und neben dem Museum und der Bücherei den Bereich „Kultureller Treff“ mit aufzunehmen.

Der Vorsitzende sagt dies zu.

 

Nach ausführlicher Diskussion fasst der Gemeinderat folgenden


Anwesend:

16

/ mit

14

gegen

2

Stimme