Sitzung: 09.07.2019 Ausschuss für Klima-, Energie- und Umweltfragen
Sachverhalt:
Bei der Gemeinderatssitzung am 26.02.2019
waren über 20 Bubenreuther Schülerinnen und Schüler vor Ort, die vor dem
Rathaus demonstrierten um die „Fridays for Future“-Bewegung zu unterstützen.
Daraus hat sich nun die „Fridays for Future Bubenreuth“ Initiative gebildet.
Protokoll:
Der Vorsitzende Herr Karl begrüßt die
Anwesenden und 4 Mitglieder der Fridays for Future Kids Bubenreuth.
Anschließend erkundigt er sich, ob es Fragen aus der Zuhörerschaft, Einwende
zur Tagesordnung bzw. zum Protokoll der letzten Sitzung vom 21.05.2019 gäbe,
was jedoch verneint wird. Dann übergibt er das Wort an die Vertreter der
Fridays For Future Bubenreuth Bewegung.
Diese berichten darüber, welche Aktionen sie
in Bubenreuth bereits durchgeführt haben. Dazu gehören unter anderem der Aufbau
einer Instagramseite, ein Filmprojekt das zeigt wie man einen klimafreundlichen
Tag gestalten kann, einpflanzen von Bäumen und ein Gespräch mit der
EDEKA-Leitung, damit diese mehr klimafreundliche Produkte anbeiten. Weitere
Ideen deren Umsetzung noch nicht in Angriff genommen wurden, wären z. B. dass
nächtliche Abschalten von Straßenlaternen und an Silvester das Abfeuern von
Feuerwerkskörpern für einzelne zu untersagen und stattdessen ein zentrales
professionelles Feuerwerk zu veranstalten.
Die Anwesenden Mitglieder der Fridays for
Future Kids Bubenreuth erklären jedoch auch, dass Ihnen auch das Wissen darüber
fehlt was rechtlich überhaupt machbar ist und dass sie hier mehr Unterstützung
benötigen. Generell sieht sich die Fridays For Future Bubenreuth Initiative
eher dafür verantwortlich den Stein ins Rollen zu bringen, Aktionen zu
initiieren und die Bubenreuther Bürger zum Umdenken zu bewegen und Ihnen klar
zu machen, dass Umwelt und Klimaschutz jeden etwas angeht. Es wird eine Liste
herumgegeben, in die sich freiwillige eintragen können, die die Jugendlichen
gerne unterstützen möchten. Die Jugendlichen übergeben das Wort an die
Anwesenden um deren Ideen abzufragen. Es kommt unter anderem der Vorschlag,
dass die Klimakids im Mitteilungsblatt mehr Präsenz zeigen sollten um die
Erwachsenen immer wieder darauf hinzuweisen, dass etwas für den Klimaschutz
getan werden muss. Es wird auch vorgeschlagen, dass die Gemeinde jedem
Neugeborenen einen Baum schenken könnte. Wenn das Kind jedoch in einer
Mietwohnung lebt, könne stattdessen auf einem dafür zu Verfügung gestellten
Grundstück ein Baum gepflanzt werden. Evtl. könnte das auch auf jeden der sich
neu mit Hauptwohnsitz in Bubenreuth anmeldet ausgeweitet werden. Man sollte sich
evtl. auch in anderen Gemeinden Anregungen holen, was dort umgesetzt wird an
Pflanzverordnungen oder ähnlichem. Um Anregungen oder Informationen zu erhalten
wird das Umweltinformationsgesetz bzw. das Umweltbundesamt genannt wo sich die
Jugendlichen hinwenden könnten. Nachdem es keine weiteren Vorschläge gibt,
übernimmt Herr Karl wieder das Wort und weist nochmals offiziell auf den
Klimaschutztag am Samstag 21.09.19 hin. Das Fahrradkino Klak, welches auf
seiner Tour durch die Metropolregion in Bubenreuth halt machen wird, ist der
krönende Abschluss des Klimaschutztages. Um 17 Uhr wir dort ein Klimaschutzfilm
gezeigt. Dankenswerterweise werden vom Landratsamt die Kosten für das
Fahrradkino übernommen. Um den ausgesuchten Film ansehen zu können, müssen immer
zehn Personen auf den Fahrrädern sitzen und in die Pedale treten. Die FfF
Bubenreuth organisieren unter anderem Aktionen wie Kleidertausch, Hinweise zur
Müllvermeidung und weitere Infostände. Herr Karl wünscht sich eine rege
Beteiligung am Klimaschutztag und bedankt sich nochmals für das zahlreiche
Erscheinen der Zuhörer und stellt dar, wie wichtig es ist die Bürger mit ins
Boot zu holen. Der Verbrauch durch die Kommune mit rund 7 % nur einen geringen
Anteil, den die Gemeinde selbst reduzieren oder aus erneuerbaren Energien
abdecken kann. Bei den restlichen 93% können die Bürger sehr gut selbst etwas
bewirken und bittet um deren Unterstützung. Es entwickelt sich danach wieder
eine Diskussion, dass die Gemeinde Ihren Bürgern doch mehr Vorgaben
(Pflanzverordnungen, Individualverkehr aussperren, mehr Bebauungspläne
aufstellen etc.) machen müsste, anstatt auf den Sinneswandel der Leute zu
hoffen. Herr Karl weist darauf hin, dass die Kommune nur auf Basis von
rechtlichen Grundlagen handeln kann und damit viele Ideen nicht per Verordnung
der Gemeinde umgesetzt werden können.