Auf den dieser Niederschrift beigefügten Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 8.6.2018 wird Bezug genommen.

 

Bauamtsleiter Michael Franz erklärt zur komplexen Faktenlage dieses Themas Folgendes:

 

Es ist weder aus ökologischer Sicht unbedingt notwendig, noch aus finanzieller und zeitlicher Sicht erforderlich und ratsam, das bereits fertige Konzept zu ändern. Die Planungen sind derzeit schon sehr weit fortgeschritten, die Machbarkeitsstudie liegt vor und die wasserrechtliche Genehmigung ist auf dieser Grundlage auch zu erwarten.

 

Die Gemeinde habe bereits Flächen zwischen Scherleshofer Straße und Regnitz gekauft, auf denen das neue Grabensystem zur Ableitung des Hochwassers aus den beiden Regenrückhalteeinrichtungen (Dammbauwerke) gebaut werde und stehe auch in Verhandlung mit Grundstückseigentümern für den Erwerb noch fehlender Flächen.

 

Durch die im Bauabschnitt 2B getroffenen Maßnahmen wird bei Starkregen das Wasser aus den Rückhaltebecken gedrosselt an die Regnitz abgegeben. Der dafür notwendige Durchlass unter der Bahnlinie ist ebenfalls schon errichtet worden, ebenso sind die Unterquerung der Staatsstraße und der Autobahn bereits vorhanden. Die Regnitz ist ein leistungsfähiges Gewässer, die transportierte Wassermenge ist teilweise sogar größer als z.B. die des Mains. Die bei Hochwasserereignissen bzw. im Hochwasserfall zusätzlich einzuleitenden Wassermengen spielen da nur eine untergeordnete Rolle.

 

Bei der von den Grünen vorgeschlagenen Alternative wäre ein Flächenbedarf von etwa 20.000 m² als Rückhaltefläche erforderlich und das auf bestem Ackerland. Ein Erwerb dieser Flächen dürfte sich als äußerst schwierig, wenn nicht gar unmöglich, gestalten.

 

Eine Neuplanung verzögere außerdem das Projekt um mindestens ein Jahr, darüber hinaus sei mit erheblich höheren Kosten zu rechnen.

 

Der Baubeginn für den Bauabschnitt 2B, den schwierigsten und langwierigsten Teil der Gesamtmaßnahme „Hochwasserschutz Bubenreuth Nord“, soll aber noch im Jahr 2019 erfolgen.

 

Die umfassende Begründung durch das Bauamt zeigt auf, dass das vorgeschlagene Hochwasserschutzkonzept eine ungeeignete Alternative darstellt.

 

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zieht daraufhin ihren Antrag zurück.