Beschluss: in Ausschuss verwiesen

Abstimmung: Ja: 15, Nein: 0

Beschluss:

 

Der Bauausschuss wird beauftragt, eine Entscheidung über die Sanierung und den Umbau des Rathauses sowie gegebenenfalls über einen Anbau vorzuberaten und dem Gemeinderat einen Beschlussvorschlag zu unterbreiten.


(Zu dem Tagesordnungspunkt ist der beauftragte Architekt, Herr Ingo Renner, geladen und erschienen.)

 

 

Sachverhalt:

 

Die erste Phase der Sanierungs-/Umbaumaßnahmen am Rathaus, beginnend ab dem Jahr 2007, umfasste im Wesentlichen

·         die Schaffung eines barrierefreien Zugangs in das Untergeschoss,

·         die Modernisierung der Gemeindebücherei und der Toilettenanlage,

·         den Einbau neuer Fenster und Türen in allen Geschossen,

·         die energetische Außenwandsanierung (Dämmung),

·         die Neugestaltung der Außenanlagen (Fahrradabstellanlage etc.),

·         verschiedene kleinere Sanierungsmaßnahmen wie Außentreppe, Entwässerung usw.

 

Nicht berücksichtigt blieb dabei das Erdgeschoss mit den wichtigsten Verwaltungs- und Funktionsräumen. Hier haben sich über die Jahre teils gravierende Mängel eingestellt bzw. gezeigt. Besonders die Belange des baulichen Brandschutzes und der Unfallverhütung sowie arbeitsschutzrechtliche Vorschriften werden vielfach nicht eingehalten. Die gesamte Elektrik ist überdies unsicher und stellt deshalb ein potentielles Brandrisiko dar. Auch die Datenleitungen sind wegen zahlreicher Umverlegungen angestückelt und nicht mehr ausreichend leistungsfähig.

 

In der Beratung zeigt der beauftragte Planer verschiedene Lösungsmöglichkeiten zur Beseitigung der o.g. Missstände und ein Umbaukonzept auf, dessen Realisierung in fünf kleinere Unterabschnitte aufgeteilt werde. So könnte auf eine kostspielige Auslagerung der Verwaltung oder Teilen davon in Container vermieden werden.

 

Die Kosten für eine reine Mängelbeseitigung im Gebäude und Reparatur der technischen Anlagen belaufen sich auf 430.000 EUR. Wird dabei zusätzlich ein Umbau des Sitzungssaals vorgenommen, um ihn in Büros umzuwandeln, so erhöhen sich die Kosten lediglich um 110.000 EUR. Der Umbau würde überdies so geplant, dass auch noch ein Anbau erstellt werden könnte, der dann einen neuen Sitzungssaal sowie einen barrierefreien Zugang zum Hochparterre des Rathauses aufnimmt. Diese Option könne sofort im Rahmen der Sanierung oder auch erst später wahrgenommen werden. Der Anbau wird mit Kosten in Höhe von rund 500.000 EUR veranschlagt. Am günstigsten komme es, wenn alle Maßnahmen, die für erforderlich erachtet werden, in einem Zug durchgeführt werden; würden sie nacheinander mit kleineren oder größeren Unterbrechungen realisiert, ist mit höheren Kosten zu rechnen.

 

In der Beratung kommt zum Ausdruck, dass sich das Gremium nicht vorstellen kann, den Sitzungssaal ersatzlos aufzugeben und künftig etwa im Katholischen Pfarrzentrum zu tagen. Deshalb müsse die Option auf den Anbau im Zusammenhang mit dem Umbau ausgeübt werden. Die „große Lösung“ mit Anbau sei mit Kosten in Höhe von gut 1,0 Mio. EUR wohl auch deutlich wirtschaftlicher als der Neubau eines Rathauses.

 

Der Gemeinderat möchte sich mit dem Thema noch eingehender befassen, bevor eine – wohl auch endgültige, in der Zukunft nicht revidierbare – Entscheidung gefällt wird. Aus diesem Grund lässt der Vorsitzende über folgenden Antrag abstimmen:

 

 


Anwesend:

15

/ mit

15

gegen

0

Stimmen