Beschluss: geändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 15, Nein: 0

Beschluss:

 

Der Gemeinderat nimmt die Ausführungen von Herrn Gräßel vom „Ingenieurbüro für Bauwesen Markus Gräßel" zum Ablauf der Sanierungsmaßnahmen des Turnhallendaches zur Kenntnis. Aufgrund der notwendigen Maßnahmen dieses Ablaufszenarios wird der Erste Bürgermeister ermächtigt, das „Ingenieurbüro für Bauwesen Markus Gräßel" und das „Ingenieurbüro Uwe Scheer" mit der Erstellung eines neuen Brandschutzkonzeptes für die Turnhalle zu beauftragen und den notwendigen Ingenieurvertrag hierzu abzuschließen. Dieses Brandschutzkonzept soll die Anforderungen berücksichtigen, die in Verbindung mit der beabsichtigten Ertüchtigung bzw. Nutzungsänderung der Turnhalle zur Versammlungsstätte notwendig werden und Grundlage für ein noch zu erstellendes Sanierungskonzept des Turnhallendaches darstellen. Der bereits beim Landratsamt Erlangen-Höchstadt eingereichte Antrag auf Nutzungsänderung soll zurückgezogen werden und ein neuer Antrag auf Nutzungsänderung – zusammen mit dem Brandschutzkonzept – der Baugenehmigungsbehörde vorgelegt werden.


Wortprotokoll:

 

(Zu dem Tagesordnungspunkt ist Herr Dipl.-Ing. Markus Gräßel als Sachverständiger geladen und erschienen.)

 

Der Sachverständige stellt zunächst dar, dass die Maßnahmen an der Turnhalle aus zweierlei Gründen einer Baugenehmigung bedürfen: Erstens ist dies die gewünschte Nutzung nicht nur als Schulturnhalle, sondern auch als Mehrzweckhalle, zweitens muss zu der jetzt zusätzlich erforderlichen Reparatur des Daches in dessen tragende Konstruktion eingegriffen werden, was ebenfalls genehmigungspflichtig ist.

 

Die gelegentliche Nutzung als Mehrzweckhalle wurde in der Vergangenheit vom Landratsamt baurechtlich toleriert, wenn für die jeweilige Veranstaltung eine Sondererlaubnis beantragt wurde. Nunmehr aber hält das Landratsamt einen Bauantrag auf Nutzungsänderung für erforderlich, da die Mehrzwecknutzung zwar gegenüber der Nutzung für den Schul- und Vereinssport untergeordnet, aber doch regelmäßig erfolgt.

 

Die Mehrzwecknutzung erfordert auch ein Brandschutzkonzept; welche Komponenten dieses umfassen müsse, werde erst noch geklärt. Das Landratsamt anerkennt dabei, dass es sich um ein Gebäude im Bestand handelt, an das nicht alle Anforderung gestellt werden können, die ein Neubau einzuhalten hätte.

 

Das Büro Gräßel wird klären, inwieweit sich die Sanierungskosten des Daches bzw. der Halle reduzieren ließen, sollte auf die Mehrzwecknutzung verzichtet werden können. Nach bisheriger überschlägiger Einschätzung zeigt sich aber nur ein geringes Einsparpotential.

 

Der von dem Büro Ulm ausgearbeitete Antrag auf Nutzungsänderung ist infolge der Probleme am Turnhallendach obsolet geworden. Das Dach ist nunmehr in die Gesamtbetrachtung des Brandschutzkonzepts einzubeziehen, da es wegen der daran erforderlichen Maßnahmen seinen Bestandsschutz verliert.

 

Die jetzt durchzuführenden Maßnahmen bringen den zur Schulsanierung 2006 gewährten Zuschuss nicht in Gefahr.

 

Als nächster Schritt wird nun das neue Brandschutzkonzept von den Ingenieuren Gräßel und Scheer in Abstimmung mit dem Landratsamt erstellt. Darüber ist den Ingenieuren Auftrag zu erteilen. Dann ist über das weitere Vorgehen zu beraten und entscheiden. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass weitere Fachplaner einzuschalten sind, etwa für die elektrotechnischen Anlagen, die Lüftungstechnik, für die Sicherheits- und Gesundheitskoordination, zur Prüfung der Baustatik und zur Abnahme der technischen Einrichtungen, falls die Halle als Versammlungsstätte genutzt würde.

 

Nach jetzigem Planungsstand sei mit der Wiederinbetriebnahme der Halle zum 01.06.2015 zu rechnen.


Anwesend:

15

/ mit

15

gegen

0

Stimmen