Beschluss: geändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 14, Nein: 0

Beschluss:

 

Der Gemeinderat nimmt von den baulichen Schäden des Turnhallendaches Kenntnis. Die erforderliche Sanierung hat so ressourcenschonend wie möglich zu erfolgen. Hierfür sind im laufenden Haushaltsjahr 280.000,00 EUR für die Baumaßnahme selbst und 30.000,00 EUR für Planungskosten bereitzustellen.

 

Der Dachstuhl bzw. das Dach ist dabei so zu bemessen, dass eine Photovoltaikanlage nachgerüstet werden kann. Sollten die oben veranschlagten Finanzmittel ausreichen, ist eine solche Anlage gleich mit zu planen und einzubauen.

 

Der Erste Bürgermeister wird ermächtigt, ein entsprechend leistungsfähiges Ingenieurbüro mit den Planungsarbeiten zu betrauen und die dazu notwendigen Verträge abzuschließen. Vor der Durchführung der Ausschreibung der Baumaßnahme ist der Gemeinderat entsprechend zu informieren.

 

Planung und Durchführung der notwendigen Arbeiten sind möglichst so zügig durchzuführen, dass spätestens nach den Sommerferien die Halle wieder uneingeschränkt zur Verfügung steht.


Sachverhalt:

 

Im Rahmen von Elektroarbeiten wurden zufällig am Dachstuhl der Turnhalle durch einen ortsansässigen Betrieb Schäden festgestellt. Da diese nach erster Inaugenscheinnahme durch die Verwaltung äußerst bedenklich für die Statik des Turnhallendaches erschienen, wurde das Ingenieurbüro Ulm und in Folge die LGA/TÜV Rheinland mit Begutachtung und Stellungnahme betraut. Beide Büros haben eklatante Mängel in Material und Bauausführung festgestellt und daraus resultierende Schäden, die aus Sicherheitsgründen eine sofortige Sperrung der Turnhalle erforderlich machten.

 

Auf Grund der Erkenntnisse der durchgeführten Untersuchungen kommen sowohl das Büro Ulm als auch die LGA/TÜV Rheinland zu dem Ergebnis, dass entweder eine Sanierung im Bestand oder ein kompletter Neubau des Daches unumgänglich ist. Die Untersuchungsergebnisse liegen den Mitgliedern des Gemeinderates im Detail vor. Nach ersten Kostenerhebungen der LGA/TÜV Rheinland würde eine Sanierung etwa mit 130.000 EUR brutto und ein Neubau mit etwa 190.000 EUR brutto zu Buche schlagen. Das Büro Ulm gibt aber zu bedenken, dass bei einem Neubau mit erheblichen Mehrkosten auf Grund der erforderlichen Nebenarbeiten (Fragen im Zusammenhang mit dem Brandschutz in Bezug auf die bestehende Deckenverkleidung, komplettes Ausräumen der Halle, Sichern von Wänden und Böden der Halle, Umbindung von vorhandenen Leitungen, Anpassungsarbeiten etc.) zu rechnen sei. Bei einer bloßen Sanierung wäre dagegen noch die Frage des vermeintlichen Pilzbefalls zu untersuchen, und die Tatsache bliebe bestehen, dass nach wie vor ein „alter" Dachstuhl – lediglich an den bekannten Schwachpunkten verstärkt und repariert – bestehen bleiben würde. An die Installation einer Photovoltaikanlage wäre unter diesen Umständen gar nicht zu denken.

 

Eingedenk dieser Gegebenheiten hat sich der Finanz- und Personalausschuss in seiner letzten Sitzung bereits für den Neubau des Turnhallendaches ausgesprochen und entsprechende Mittel in Höhe von 280.000,00 EUR für die Baumaßnahmen und 30.000,00 EUR für die Planungskosten in den Haushalt 2014 einstellen lassen. In diesen Beträgen ist zwar ein gewisser Puffer für zu erwartende Mehrkosten enthalten, allerdings können zuverlässige Zahlen erst nach der konkreten Planung durch ein Ingenieurbüro genannt werden.

 


Anwesend:

14

/ mit

14

gegen

0

Stimmen