Beschluss: zurückgestellt

(Zu dem Tagesordnungspunkt ist Herr Dipl.-Ing. Ingo Jacobsen von der Ingenieurgesellschaft Strunz, Bamberg, als Sachverständiger geladen und erschienen.)

 

Sachverhalt:

 

Auf Grund des äußerst schlechten Allgemeinzustands der Damaschkestraße wurden im Rahmen der Prioritätenliste und der Finanzplanungsübersicht bereits Mittel für notwendige Sanierungsmaßnahmen eingeplant. Der Gemeinderat hat für das Haushaltsjahr 2013 daher Planungskosten in Höhe von insgesamt 70.000 EUR (Straßenbau 25.000 EUR, Kanal 30.000 EUR und Wasser 15.000 EUR) bewilligt. Die eigentliche Baudurchführung ist für das Haushaltsjahr 2014 vorgesehen.

 

Seitens der Verwaltung wurden entsprechende Voruntersuchungen durch das Ingenieurbüro Strunz in Auftrag gegeben und der mögliche Sanierungsumfang abgeklärt. Hierbei hat sich die schon länger gehegte Vermutung bestätigt, dass nicht nur die – schon rein äußerlich als ausgesprochen sanierungsbedürftig erkennbare – Fahrbahn und die Gehwege, sondern auch die dort verlegten Entwässerungsleitungen und -einrichtungen (Abwasserrohre, Schächte etc.) sowie die Wasserleitung mit den dazugehörenden Einrichtungen wie Schieber, Hydranten usw. dringend erneuert werden müssen.

 

Der als Sachverständiger geladene Ingenieur erläutert die zwei verschiedenen Ausbauvarianten. Variante 1 sieht auf der Westseite des auszubauenden Straßenstücks einen mindestens 1,5 m breiten, mit Hochbord von der Fahrbahn abgesetzten Gehweg vor, der an einer Engstelle durch einen Mehrzweckstreifen ersetzt wird. Dies sei erforderlich, da – es soll kein Grunderwerb erfolgen – der zur Verfügung stehende Straßenraum nicht aufgeweitet werden könne. Variante 2 sieht anstelle des Gehwegs über fast die ganze Länge – ausgenommen ist der Bereich der Längsparkplätze – einen ebenfalls 1,5 m breiten Mehrzweckstreifen vor.

 

Der Mehrzweckstreifen dürfe rechtlich zulässig befahren werden und ermögliche so ein Ausweichen von Fahrzeugen im Begegnungsfall. Dagegen wendet allerdings GRM Sprogar ein, dass dies die Fußgänger nötige, vor dem Fahrzeugverkehr auf die Seite zu springen. Dies sei seine Erfahrung mit dem in der Damaschkestraße schon vorhandenen Mehrzweckstreifen, weshalb er im Interesse der schwächsten Verkehrsteilnehmer für einen Ausbau mit Hochbord plädiere.

 

Die Kosten der sich betragsmäßig kaum unterscheidenden Ausbauvarianten belaufen sich für das 490 m lange restliche Teilstück der Straße nach ersten Schätzungen auf rund 540.000 EUR einschließlich der Ingenieurhonorare.

 

Nach intensiver Beratung, in der auch die Frage diskutiert wird, ob sich die zeitgleich einhergehende Schließung der Eisenbahnunterführung am Bubenreuther Weg („Mausloch“) auf die Maßnahme förderlich oder eher behindernd auswirkt, kommt der Gemeinderat darin überein, dass zunächst die (beitragspflichtigen) Anlieger zu den Ausbauvarianten im Rahmen eines kurzfristig anzusetzenden Ortstermins gehört werden sollen. Erst danach könne eine Entscheidung getroffen werden.