Wortprotokoll:

 

Der Vorsitzende bezieht sich auf die dem Gemeinderat schon bekannten Bestrebungen der Katholischen Kirchenstiftung, den Kindergarten St. Marien um eine sechste Gruppe zu erweitern und die bisher provisorische fünfte Gruppe dauerhaft zu etablieren sowie deren räumliche Unterbringung zu optimieren.

 

Momentan gebe es einen Bedarf nach Kindergartenplätzen, der nicht vollständig gedeckt werden könne. Das Problem dränge deshalb jetzt schon. Werde das Baugebiet „Rothweiher“ in naher Zukunft bebaut, werde sich die Lage noch verschärfen.

 

Die Kosten für den Um- bzw. Anbau am kirchlichen Gemeindezentrum belaufen sich nach ersten groben Schätzungen auf ca. 600.000 EUR. Diese Kosten sind nach noch nicht vollständig gesicherter Information vollständig zuwendungsfähig. Der Zuwendungssatz der staatlichen Förderung betrage 40 %. Die Zuschüsse sind für 25 Jahre gebunden. Die Außenanlagen am Kindergarten reichen auch für die dann erhöhte Kapazität aus.

 

In der kontroversen Diskussion wird die Frage aufgeworfen, ob es statt eines sehr groß dimensionierten zentralen Kindergartens nicht sinnvoller wäre, mehrere kleine solcher Einrichtungen im Ort zu verteilen. Auch werde mit mehreren Kindergärten verschiedener Träger eine größere pädagogische Vielfalt geboten, was letztlich auch einer stärkeren Konkurrenz unter den Einrichtungen und ihren Trägern dienlich wäre. Möglicherweise sei auch der Neubau eines Gebäudes, in dem gegebenenfalls auch ein Hort eingerichtet werden könne, der Anpassung und dem Umbau eines Bestandsgebäudes vorzuziehen.

 

Das Gremium sieht sich auch vor dem Hintergrund noch fehlender konkreterer Daten nicht in der Lage, sofort über das Vorhaben der Katholischen Kirchenstiftung eine Grundsatzentscheidung zu treffen. So müsse der momentane und mit dem neuen Baugebiet zu erwartende künftige Bedarf an Betreuungsplätzen genauer ermittelt werden. Auch solle festgestellt werden, wie hoch der Anteil auswärtiger Kinder an der derzeitigen Belegung der Kindergärten ist. Darüber hinaus werde eine Aussage der Kirche über die Höhe ihrer Kostenbeteiligung an den Umbau- und Erweiterungskosten erwartet.