Sachverhalt:

 

Die Gemeinden können nach Art. 52 Abs. 1 des Bayerischen Straßen und Wegegesetzes (BayStrWG) den öffentlichen Straßen Namen geben. Dies ist vor allem aus Gründen der leichteren Orientierung im Gemeindegebiet dringend erforderlich, da zum Beispiel so ein effektiver Einsatz der Rettungsdienste und der Polizei - vor allem in Notfällen - gewährleistet werden kann. Für die Benennung von Straßen eignen sich wegen des örtlichen geschichtlichen Bezuges besonders auch alte, bodenständige Flurnamen. Das Bayerische Staatsministerium des Innern empfiehlt daher, diese, wo möglich, zu berücksichtigen.

 

Das geplante Wohnbaugebiet „Hans-Paulus-Straße“ soll mit einer Ringstraße und einer Stichstraße erschlossen werden. Es liegt auf einem Feld, auf dem früher vor allem Meerrettich angebaut wurde, und für das deshalb die vormaligen Eigentümer den Namen „Krenacker“ geprägt haben. Der Krenanbau in Bubenreuth war um die Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert weit verbreitet und hat unter anderem auch dazu geführt, einen Bahnhof im Ort zu errichten. Die Bezeichnung „Krenacker“ hat sich zudem im Sprachgebrauch der Bevölkerung auch schon auf das künftige Baugebiet übertragen. Seine Verwendung als Straßennamen liegt deshalb nahe. Die Erinnerung an einen historischen Aspekt des Bubenreuther Ortslebens könnte damit wachgehalten werden.

 

Für die Stichstraße wird von der Verwaltung der Name „Bürgermeisterweg“ zu verwenden. Dies würde sich einmal wegen der Nähe zur „Hans-Paulus-Straße“ anbieten (langjähriger Erster Bürgermeister der Gemeinde), zum anderen könnte so das wichtige Amt des Bürgermeisters ganz allgemein gewürdigt werden.

 

Während der Vorschlag „Krenacker“ im Gemeinderat überwiegend Zustimmung findet, erhebt sich gegenüber dem „Bürgermeisterweg“ Widerspruch. Aus dem Gremium heraus wird in die Diskussion die Bezeichnung „Holunderweg“ in Anlehnung an den in der Nähe schon vorhandenen Ginsterweg usw. eingebracht.

 

Über die Vorschläge lässt der Vorsitzende sodann abstimmen: