(Zu dem Tagesordnungspunkt ist Herr Ludwig Nagel von der Deutschen Telekom als Sachverständiger geladen und erschienen.)

 

Der Projektleiter „Breitbandversorgung“ der Deutschen Telekom berichtet, dass die Arbeiten für eine großflächige Breitbandversorgung und somit für ein schnelles Internet in Bubenreuth in diesen Tagen begonnen wurden und dass der Ausbau der Übertragungsgeschwindigkeit für den gesamten Ortsbereich von mindestens 6 Mbits/s und für den Bereich der Geigenbauersiedlung von mindestens 10 Mbits/s bis Ende November abgeschlossen sein soll.

 

Die Maßnahme erfordert die Verlegung eines Glasfaserkabels von der Knotenvermittlungsstelle in Erlangen zu fünf Kabelverzweigern und vier Linienverzweigern in Bubenreuth. Die insgesamt neun Funktionsgehäuse befinden sich je einer vor den Anwesen Birkenallee 121, Marienplatz 8, Schönbacher Straße 46, zwei Stück vor der Schönbacher Straße 2 und vier Stück an der Kreuzung Am Bauhof/Neue Straße. Die Multifunktionsgehäuse benötigen einen Stromanschluss. Insgesamt müssen 1400 Meter Glasfaserkabel in vorhandene Leerrohre eingezogen und 680 Meter Tiefbauarbeiten durchgeführt werden.

 

Mit der „DSL-Glasfaser-Outdoor-Lösung“ wird die Glasfasertechnik bis an den Kabelverzweiger herangeführt. Von dort gelangen die Breitbandverbindungen über nur kurze Kupferleitungen zu den Hausanschlüssen. Damit ist auch eine zukünftige Erweiterung mit höheren Bandbreiten (25 bis 50 Mbits) auf der Kupferanschlussleitung möglich.

 

In den Genuss der modernen Technik kommen in erster Linie die Kunden der Telekom, die das hiesige Breitband-Netz betreibt und – wie dargestellt – im Auftrag sowie mit erheblicher finanzieller Beteiligung der Gemeinde ausbaut. Wer nicht Telekom-Kunde ist, sollte rechtzeitig klären, ob ihm sein Provider ebenfalls schnelles Internet bieten kann. Gemäß aktueller Regulierungsentscheidungen muss die Telekom sogenannten „Resale-Anbietern“ die Mitbenutzung ihrer Infrastruktur gegen Zahlung eines von der Bundesnetzagentur festgesetzten Durchleitungsentgelts ermöglichen und den Betreibern eigener Netze (z. B. NEFkom, Arcor, Vodaphone) den Zugang zu ihren Multifunktionsgehäusen gewähren.

 

In der sich anschließenden Aussprache werden technische und rechtliche Fragen aufgeworfen, so beispielsweise, ob eine sukzessive Inbetriebnahme des ausgebauten Netzes vorgesehen sei, ob die Umschaltung Störungen verursachen werde – beides verneint Herr Nagel – und wie es sich mit der Kündbarkeit von Verträgen mit anderen Providern als der Telekom verhalte; zu dem letztgenannten Punkt gebe die Telekom allgemein keine Auskünfte und Hilfestellung.