Sitzung: 29.06.2010 Gemeinderat
(Zu dem
Tagesordnungspunkt ist Herr Erster Polizeihauptkommissar Bernd Pakusch als
Sachverständiger geladen und erschienen.)
Zum Bereich der
Kriminalität berichtet der Leiter der Polizeiinspektion Erlangen-Land, dass von
den insgesamt 1240 im Jahr 2009 von seiner Dienststelle verfolgten Straftaten
96 auf die Gemeinde Bubenreuth entfielen. Die größte Straftatengruppe seien die
Diebstähle (33), gefolgt von den Rohheitsdelikten (14) und den
Vermögensdelikten (8). Ein Zuwachs sei bei Handtaschen-Diebstählen in
Lebensmittelmärkten festzustellen. In die Kategorie der „schweren Diebstähle“
war ein Einbruch in das Pfarrhaus einzuordnen. Von Wohnungseinbrüchen blieb Bubenreuth
verschont. Straftaten gegen das Leben waren nicht zu verzeichnen.
Auch gebe es hier
geringere Probleme mit Jugendlichen als andernorts. Selbst während der gerade
zu Ende gegangenen Kirchweih ging keine einzige Anzeige oder Beschwerde bei der
Polizei ein.
Die sonstigen
Straftaten reichen von der Amtsanmaßung über das Vortäuschen einer Straftat bis
hin zu Beleidigungen und Sachbeschädigungen.
Die Sicherheitslage
sei damit insgesamt sehr gut.
Zum Bereich des
Verkehrs teilt Herr Pakusch mit, dass von den 802 Verkehrsunfällen im
Dienstbereich der Inspektion lediglich 46 auf Bubenreuth entfallen mit 2
Schwer- und 6 Leichtverletzten (4 Radfahrer, 1 Fußgänger, 3 Pkw-Lenker). Von
den Unfällen ereigneten sich innerorts 34, außerorts 12 (mit Unfallfluchten).
Die Unfallfluchten betreffen „Parkrempler“ auf den Parkplätzen im Gewerbegebiet
„Bruckwiesen“. Von Schulwegunfällen oder sonstigen Unfällen mit Kindern blieb
Bubenreuth verschont.
Die Polizei hat 41
Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt, davon 24 mit der Laserpistole. Unfallschwerpunkte
oder Unfallhäufigkeitsstrecken waren hier jedoch nicht festzustellen. Als im
Ort begangene Verkehrsdelikte hat die Polizei sechs Alkoholfahrten, eine
Drogenfahrt, einmal Fahren ohne Führerschein, zwei Nötigungen und zwei gefährliche
Eingriffe in den Straßenverkehr aufgenommen.
Im Anschluss an den
Sicherheitsbericht sprechen Gemeinderatsmitglieder ihre Beobachtungen an, wie
Blumendiebstähle auf dem Friedhof und gelegentliche Nazi-Schmierereien. Gefragt
wird nach der Zulässigkeit von Fahrbahnschwellen zur Verkehrsberuhigung und ob
die Ergebnisse der polizeilichen Geschwindigkeitskontrollen offengelegt werden
können.