(Zu dem Tagesordnungspunkt ist Herr Schönfelder von der Planungsgruppe Strunz, Bamberg, als Sachverständiger geladen und erschienen.)

 

Herr Schönfelder erläutert den derzeitigen Stand der Überlegungen und zeigt die möglichen Planungsansätze auf. Überplant werden könnten die Flächen nördlich und südlich der Kreisstraße nach Möhrendorf, die zwischen dem Asphaltmischwerk bzw. der Regnitz und der Staatsstraße liegen. Dies wären rund fünf Hektar Fläche auf Möhrendorfer und sechs Hektar auf Bubenreuther Gebiet. Eine großflächigere Planung für Bubenreuth scheitert an der mangelnden Veräußerungsbereitschaft von Eigentümern.

 

Der Planer führt weiter aus, dass die Initiative von der Gemeinde Möhrendorf ausging, die sich intensiv um Gewerbeflächen bemühen muss, da sie über keine nutzbaren Potentiale mehr verfügt. Die jetzt in Möhrendorf für ein Gewerbegebiet in Aussicht genommenen Flächen können aber verkehrsmäßig nur von Bubenreuth aus erschlossen werden, so dass sich der Gedanke einer interkommunalen Zusammenarbeit zwangsläufig ergeben habe.

 

Aber auch Bubenreuth gewinnt, weil ein nur auf Bubenreuther Gemarkung – westlich entlang der Staatsstraße – gelegenes Gewerbegebiet landesplanerisch nicht genehmigt würde. Entsprechenden Darstellungen im geltenden Flächennutzungsplan hat die Regierung von Mittelfranken die erforderliche Genehmigung verweigert. Dagegen hat die Regierung für ein gemeinsames Gewerbegebiet unter bestimmten Voraussetzungen, etwa dass keine weiteren Einzelhandelsbetriebe zugelassen werden, Zustimmung signalisiert.

 

Die Erschließung der südlich der Kreisstraße gelegenen Flächen sei über einen weiteren Arm aus dem bestehenden Kreisverkehr heraus ohne weiteres möglich. Schwieriger zu realisieren sei die Anbindung der nördlichen Teilfläche an das Straßennetz.

 

Die Kooperation der beiden Gemeinden müsse auf der Grundlage der gesetzlichen Bestimmungen erfolgen, wobei entweder eine neue juristische Person geschaffen oder aber auch nur auf vertraglicher Basis zusammengearbeitet werden könne.

 

In der anschließenden Aussprache werden diverse noch zu klärende Fragen angesprochen, insbesondere welche Flächen in die Planung einbezogen werden sollen, wie gesichert werden könne, dass die Gewerbeflächen vorrangig an örtliche Betriebe veräußert werden und ob denn die offenkundig berührten Belange des Naturschutzes mit der Erschließung der Gewerbeflächen zu vereinbaren seien.

 

Ohne dass eine Beschlussfassung erfolgt, sprechen sich am Ende der Beratung die Fraktionen der CSU und der Freien Wähler sowie das fraktionslose Gemeinderatsmitglied Horner für das gemeinsame Gewerbegebiet aus, wohingegen die SPD-Fraktion dieses Gewerbegebiet zum jetzigen Stand ablehnt.