Beschluss: geändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 15, Nein: 0

Beschluss:

 

Die Gemeinde Bubenreuth bietet dem Landkreis Erlangen-Höchstadt für den Neubau eines Landratsamts-Dienstgebäudes primär einen Standort im (noch auszuweisenden) Gewerbegebiet „Hoffeld“ an (Standort 1 gemäß Anlage). Dabei kann zwischen den Varianten A und B gewählt werden.

 

Sekundär käme als alternativer Standort auch das Gewerbegebiet an der Staatsstraße/Autobahnzufahrt (Standort 2 gemäß Anlage) in Betracht. Dieser Standort erfordert eine Ergänzung des Flächennutzungsplans, zu der die Zustimmung der Regierung von Mittelfranken erforderlich ist.

 


Wortprotokoll:

 

Mit Schreiben vom 30.04.2008 hat Herr Landrat Irlinger mitgeteilt, dass der Landkreis anstelle der bisher im gesamten Stadtgebiet von Erlangen verteilten Dienstgebäude einen Neubau für das Landratsamt errichten möchte. Dessen Standort könne entweder wieder im Stadtgebiet von Erlangen oder aber auch in einer der Gemeinden des Landkreises liegen.

 

Den Interessenten wird Gelegenheit gegeben, unter Berücksichtigung eines vom Landratsamt erstellten Kriterienkatalogs Standorte anzubieten. Unter anderem müsse die Fläche etwa 1,3 ha groß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln sowie auch für Autofahrer gut erreichbar sein.

 

Herr Bürgermeister Greif hat zur Beratung und Vorbereitung eines Standortangebots ein auf den Städtebau spezialisiertes Architekturbüro, das Büro „projekt 4“ in Nürnberg, beigezogen. Nach dessen Einschätzung kommen unter Berücksichtigung des Flächennutzungsplans drei Standorte in Frage (siehe hierzu auch die als Anlage beigefügte Ausarbeitung des Büros nach dem Stand vom 26.06.2008):

1.    im Gewerbegebiet Hoffeld mit zwei Varianten,

2.    im Gewerbegebiet südlich der Kreisstraße nach Möhrendorf und westlich der Staatsstraße,

3.    im Bereich Posteläcker.

 

Der Standort 1 besticht durch seine an die vorhandene Bebauung angrenzende (integrierte) Lage und Nähe zu Versorgungs- und Infrastruktureinrichtungen, insbesondere durch seine hervorragende verkehrliche Anbindung an das überregionale Straßen- und Eisenbahnnetz. Als Alternative A könnte er kompakt im südlichen Hoffeld liegen, als Alternative B langgezogen an der Bahn.

 

Der Standort 2 ist aufgrund seiner Lage an der Autobahnauffahrt und der Staatsstraße sehr gut im motorisierten Individualverkehr erreichbar; zur geplanten S-Bahn-Haltestelle beträgt die Entfernung 700 Meter, so dass auch noch eine ausreichende fußläufige Erreichbarkeit öffentlicher Verkehrsmittel gewährleistet ist. Der Standort liegt allerdings abseits einer derzeit vorhandenen Bebauung und wäre deshalb nur dann sinnvoll, wenn es gelingt, ihn an das südlich davon gelegene Gewerbegebiet Bruckwiesen anzuschließen und bzw. oder ihn in ein mit der Gemeinde Möhrendorf gemeinsames, grenzübergreifendes Gewerbegebiet einzubinden.

 

Standort 3 ist ebenfalls vom künftigen S-Bahn-Haltepunkt gut zu erreichen und liegt praktisch inmitten von Bubenreuth und in unmittelbarer Nähe zu Geschäften, Apotheke, Ärzten und zentralen Einrichtungen wie etwa der Schule und der geplanten Kinderkrippe. Seitens der Architekten wird der Standort aber als zu wertvoll angesehen, da er ebenso gut einer Wohnbebauung zugeführt werden könnte. Nachteilig ist auch, dass der Standort den zu erwartenden starken motorisierten Individualverkehr zum Landratsamt in den Ort hineinzieht.

 

Nach Sachverhaltsdarstellung durch den Vorsitzenden und kurzer Beratung beschließt der Gemeinderat.

 

 


Anwesend:

15

/ mit

15

gegen

0

Stimmen