Beschluss: geändert beschlossen

Abstimmung: Ja: 5, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Beschluss:

 

Der Bauausschuss nimmt den Sachstand bzgl. der Sanierung des Untergeschosses des Verwaltungstrakts der Schule sowie der möglichen Errichtung eines Interims-Lehrerinnenzimmers zur Kenntnis. Da jedoch durch die neuesten politischen Entwicklungen in den nächsten Jahren mit dem Betrieb von Ganztagsschulen gerechnet werden muss, erscheinen die geschätzten Kosten für die Realisierung des Lehrerinnenzimmers für einige wenige Jahre als zu hoch. Sollten nämlich im Zuge der Realisierung eines irgendwie gearteten Ganztagsschulunterrichts umfangreiche Umbau-/Erweiterungs­baumaß­nahmen (mehr Klassenzimmer, Mensa etc.) notwendig sein, dann könnten diese evtl. mit dem Vorhaben „Lehrerinnenzimmer“ kollidieren. In einer vorbereitenden Studie soll durch einen geeigneten Planer erst ermittelt werden, ob das geplante Lehrerinnenzimmer mit einem etwaigen Um-/Erweiterungsbau kollidiert bzw. ob nicht schon jetzt, sozusagen im Vorgriff, die Maßnahmen koordiniert werden könnten. Der Erste Bürgermeister wird beauftragt, einen Planer mit den entsprechenden Überlegungen zu beauftragen und das derzeitig angedachte Konzept zur Erweiterung der Schule zu einer Ganztagesschule im Gemeinderat zu erörtern. Hierfür soll auch eine Prognose bzgl. der erwarteten Schülerinnen-/Schülerzahlen in Abhängigkeit von der Gemeindeentwicklung vorbereitet werden.

 


Sachverhalt:

 

Das Untergeschoss des Verwaltungstrakts der Schule, das noch aus den Anfängen des Schulbaus Anfang der 50er-Jahre stammt, ist schon seit langem Anlass für ständigen Ärger. Die Wände, und zwar sowohl die Außenwände als auch die Trennwände im Inneren, sind großflächig durchfeuchtet. Versuche, diesen Missstand durch Maßnahmen vom Innenraum aus zu beheben haben leider keinen dauerhaften Erfolg gebracht. So hat der Gemeinderat bereits seit Längerem entsprechende Mittel zu einer dauerhaften Sanierung des Gemäuers bereitgestellt. Im Zuge der konkreten Planung wurde durch das beauftragte Ingenieurbüro aber festgestellt, dass Abdichtungsmaßnahmen von außen auf Grund der baulichen Gegebenheiten entweder extrem kostspielig wären oder aber technisch keinen Erfolg versprechen würden, da die Feuchtigkeit teilweise direkt von unten kommt. Als Alternative böte sich der Einbau von in den Wänden direkt verlaufenden Heizspiralen – ähnlich wie bei einer Fußbodenheizung – an, die vom Heizungssystem der Schule mitversorgt würden. Im Zusammenspiel mit einer automatisch gesteuerten Lüftungsanlage ist zu erwarten, dass die Feuchtigkeit in den Wänden dann nicht mehr schädigend auf die Bausubstanz und das im UG gelagerte Material (u.a. Schülerakten, Bücher und sonstiges wichtiges Archivgut) einwirken kann.

 

Um diese Heizspiralen ordnungsgemäß zu verlegen, ist es unverzichtbar, die im UG aufgestellten Regalsysteme (naturgemäß an den Wänden installiert, auf die zugegriffen werden muss) samt Inhalt komplett zu entfernen und während der Bauzeit so zu lagern, dass ein Zugriff auf die Dokumente ohne großen Aufwand möglich ist. Da im Schulgebäude hierfür kein Platz ist, auch sonst keine geeigneten, leicht erreichbaren Lokalitäten verfügbar sind, würde sich die Unterbringung in begehbaren Überseecontainern anbieten.

 

Da die Schulleitung seit Jahren ebenfalls über Platzprobleme im Verwaltungstrakt klagt, das Lehrerinnenzimmer ist bei der derzeitigen Anzahl an Lehrerinnen kaum noch vernünftig im Sinne des zugedachten Zwecks zu nutzen, wurde auch hier schon der Umbau bzw. die Erweiterung des Verwaltungstrakts angedacht. Aus finanziellen Erwägungen und in Anbetracht der Tatsache, dass die künftige Entwicklung des Schulsystems und daraus folgend des Schulbaus (Ganztagsschule, Notwendigkeit von zusätzlichen Klassen-/Betreuungsräumen, Mensa) noch im Fließen ist, wurde ein Um-/Anbau derzeit wieder verworfen. Da die Raumnot allerdings nach wie vor eklatant ist, könnte mit einer auch über mehrere Jahre nutzbaren Interimslösung hier Abhilfe geschaffen werden. Es wäre möglich, auf der Wiese zwischen Verwaltungstrakt und Mehrzweckhalle Raumcontainer in geeigneter Größe (rund 80 m²) aufzustellen und diese mit einem überdachten Gang direkt mit dem Gang im bestehenden Verwaltungstrakt zu verbinden. So könnten die Dokumente etc. des Untergeschosses während der Sanierungsarbeiten gut zugänglich und geschützt gelagert und anschließend diese Containerlösung als Lehrerinnenzimmer weiter genutzt werden.

 

Die groben Kosten, nach einer Kostenannahme des Planungsbüros, werden derzeit geprüft und zur Bauausschusssitzung vorgelegt. 

 

Um dem Planer hier die Bedingungen für weitere Planungen und Ausschreibungen etc. an die Hand zu geben, wäre ein Grundsatzbeschluss durch den Gemeinderat notwendig. Der Bauausschuss sollte einen entsprechend empfehlenden Beschluss fassen.


Anwesend:

5

/ mit

5

gegen

0

Stimmen