Beschluss:

 


Der Vorsitzende Herr Karl eröffnet die Sitzung und begrüßt die Anwesenden. Gleich zu Beginn hat Herr Plumeyer, welcher als Sachverständiger geladen ist, eine Nachfrage zum Protokoll der letzten Sitzung, bei dem es um die Anfrage an Herrn Schwarz von Bayernwerk bezüglich der Kosten für die weitere Umrüstung der Straßenbeleuchtung in Bubenreuth ging.

 

Die Schriftführerin Frau Gundermann erläutert daraufhin die von Herrn Schwarz in einem Telefonat getätigten Aussagen. Herr Schwarz rechnet mit grob 180.000 EUR wenn die verbliebenen rund 380 Leuchten auf einmal umgerüstet würden. Wenn man beispielsweise Retrofitleuchtelemente bei den Vierkant bzw. Kofferleuchten einbauen würde, könnte man nochmal ca. 20.000 bis 25.000 EUR sparen. Wenn die Gemeinde Bubenreuth wie bisher mit 15.000 EUR Budget für die Umrüstung weiter macht, dauert die Umrüstung der verbliebenen Leuchten rund 10 Jahre. Die Amortisierung beträgt derzeit im Schnitt ca. 8 Jahre. Wenn man jährlich 30.000 EUR in die Hand nehmen würde, könnte man in 5 Jahren mit der Umrüstung fertig sein.

 

Herr Schwarz rät jedoch eher dazu abschnittsweise umzurüsten, um etwaige Neuerungen in der LED Technik mitnehmen zu können und rät auch die Streuung des Alters der Leuchten mit zu berücksichtigen, damit nicht alle Leuchten am Ende ihrer Lebensdauer auf einen Schlag zusammen ausgetauscht werden müssen.

 

Nach diesen Erläuterungen geht der Vorsitzende Herr Karl über zum Tagesordnungspunkt „Erarbeitung einer Energiestrategie“.

 

In der letzten Energie und Umweltausschusssitzung im Mai 2017 wurden die Maßnahmen aus dem Energienutzungsplan besprochen. Die Frage zu der Maßnahme M1, bei der es um eine für Bubenreuth geeignete Energiestrategie geht, wurde in der letzten Sitzung zurück gestellt.

 

In der Zwischenzeit hat der Arbeitskreis Energiewende ein Strategiepapier zur Energiewende (inkl. der Anlage Maßnahmen, der Anlage Zeitplan und einer Anlage zur Kommunikationsstrategie -siehe Anlage 1-) erarbeitet, welches den Ausschussmitgliedern vorliegt. Herr GR Meyer hat noch schriftliche Änderungsvorschläge (siehe Anlage 2) dazu eingereicht und erläutert diese kurz. Nach Besprechung des Strategiepapiers mit den dazugehörigen Anlagen bittet der Vorsitzende Herr Karl die Ausschussmitglieder um Abstimmung, ob dieses inkl. seiner Anlagen unter Einarbeitung der von GR Meyer vorgeschlagenen Änderungen in den Gemeinderat weiter gegeben werden kann.

 

Beschluss:

 

Der Energie- und Umweltausschuss schlägt dem Gemeinderat vor, sich an dem Maßnahmenkatalog des Energienutzungsplans zu orientieren und die dort vorgeschlagenen Maßnahmen nach und nach umzusetzen. Das Strategiepapier mit seinen Anlagen soll in erster Linie vom Energie- und Umweltausschuss vorangetrieben werden. Daher auch der Vorschlag dem Energie- und Umweltausschuss die Befugnis zu erteilen, über ein Budget von 20.000 EUR für den Klimaschutz selbst beschließen zu dürfen.

 

Das vom Arbeitskreis erarbeitete Strategiepapier „Strategie zur Energiewende Bubenreuth“ Version 0.5 (inkl. Anlagen) wird inkl. der von GR Meyer eingebrachten Änderungen dem Gemeinderat zur Beschlussfassung empfohlen.

 

Anwesend:

5

/ mit

5

gegen

0

Stimmen

 

Als nächstes kommt der Vorsitzende auf das Thema Kommunikationsstrategie zu sprechen. Seiner Meinung nach, ist die Kommunikationsstrategie das zentrale Element, den Energienutzungsplan mit den Bürgerinnen und Bürgern erfolgreich um zu setzen.
Als Beispiel wurde die vom Landratsamt angebotene Energieberatung genannt, welche von Bubenreuthern nur wenig genutzt wird. Herr Rebitzer, Klimaschutzbeauftragter des Landratsamtes Elangen-Höchstadt, erläutert das die Bubenreuther Bürger eine solche Energieberatung derzeit in Baiersdorf in Anspruch nehmen könnten. Der Vorsitzende Herr Karl sieht das jedoch als Hemmschwelle und regt an, die Energieberatung doch künftig auch in Bubenreuth anzubieten.

 

Herr Rebitzer meint, es sei durchaus vorstellbar künftig die Energieberatung in Bubenreuth anzubieten, jedoch erläutert er auch, dass in den meisten Fällen eher der Energieberater direkt zu den Bürgern nach Hause kommt, weil man direkt vor Ort doch eher die sofort umsetzbaren Maßnahmen im eigenen Haushalt vor Augen hat und die Beratung dann nicht mehr einen so abstrakten Charakter hat.

 

Weiter wird beim Punkt Kommunikationsstrategie deutlich, dass die in der Vergangenheit zum Thema Energiewende und Energiesparen angebotenen Informationsveranstaltungen keinen großen Zuspruch in der Bevölkerung fanden und man andere Methoden finden muss um die Bürger zum Umdenken und Mitmachen zu bewegen. Herr Wolfgang Friedrich, der ebenfalls als Sachverständiger geladen ist, schlägt vor, dass man doch künftig Personen im eigenen Umfeld von denen man weiß, dass sie z. B. in einem sanierungsbedürftigen Haus mit veralteter Heizungsanlage wohnen oder wenn sie einen Nachbarn haben der in einem solchen Haus wohnt, auf Aktionen hinweisen und dazu animieren sollte, das wiederum im eigenen Umkreis weiter zu geben.

Im Anschluss daran erläutert Herr Rebitzer die von ihm erstellte Präsentation (Anlage 3). Es wird unter anderem über verschiedene Aktionen zum Thema Energiewende im Landkreis berichtet die bereits stattgefunden haben. Außerdem berichtet er, dass Energiekonzepte für kommunale Liegenschaften zu 100 % vom Landkreis Erlangen-Höchstadt gefördert werden können. Außerdem will der Landkreis im Jahr 2018 ein Solardachkataster anbieten, bei dem Interessenten dann mit einem Klick auf Ihr Haus Solaranlagen am PC vorplanen können. Zum Thema Energieberatungen geht er auf die Eigenmarke der Metropolregion Rhein-Neckar ein, die sogenannte „Energiesparkarawane“.

Im Markt Heroldsberg und in Buckenhof werden Förderprogramme für Solarthermie angeboten. Die Mitglieder des Ausschuss und des Arbeitskreises bitten Herrn Rebitzer darum in Erfahrung zu bringen, wie viel von den Fördermitteln denn bisher überhaupt in Anspruch genommen wurden.

 

Im Anschluss folgt die Bitte, seitens Herrn Plumeyer, doch kurz das Protokoll und den aktuellen Sachstand zu den aufgeführten Punkten durchzugehen.

 

Zu Punkt M2 „Haushaltsplanung“ (aus dem letzten Protokoll) liegt ein Antrag von Herrn Koolman vor (Anlage 4).

 

Dieser beinhaltet den Vorschlag ein Budget von 5000 EUR für kleinere Maßnahmen wie z. B. smart metering im Rahmen des erweiterten Liegenschaftscontrollings vorzusehen.

 

Außerdem wird vorgeschlagen für die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED in den kommenden Jahren 2018 und 2019 jeweils 40.000 EUR anstatt der bisher 15.000 EUR im Haushalt vorzusehen.

 

Zum Punkt Umsetzung der Maßnahmen aus dem Energiecoaching in Bezug auf den hydraulischen Abgleich in der Grundschule ist anzumerken, dass die beantragten 1000 EUR erstmal zurück gestellt werden sollen, da Herr Rebitzer in Zusammenarbeit mit einem Energieberater des Landkreises erst mal Messungen während der Heizperiode durchführen möchte um endgültig abzuklären inwiefern ein hydraulischer Abgleich bei den örtlichen Gegebenheiten überhaupt noch zielführend ist.

 

Der Antrag beinhaltet ebenfalls einen Vorschlag zur Energienutzungsoptimierung des Friedhofsgebäudes. Herr Koolman schlägt vor, die alten Nachtspeicheröfen mit 3 kW gegen neue mit 2 kW zu ersetzen. Hierzu wendet der Vorsitzende Herr Karl jedoch ein, dass die Energieeinsparung der neuen Generation von Nachtspeicheröfen nicht signifikant höher ist als bei den älteren Geräten. Er schlägt daher Herrn Koolmann vor, zu prüfen ob der Einbau einer Infrarotheizung in diesem Fall nicht effizienter wäre.

 

Beschluss:

 

Der von Arbeitskreis Mitglied Herrn Koolman erarbeitete Vorschlag über die Einstellung von Haushaltsmitteln wird dem Finanzausschuss mit den eingearbeiteten Änderungen zur Beschlussfassung empfohlen.

 

Anwesend:

5

/ mit

5

gegen

0

Stimmen

 

Zu Punkt M6 „Interkommunale Zusammenarbeit“ wird festgehalten, dass Herr Rebitzer uns diesbezüglich auf dem Laufenden halten wird.

 

Zu Punkt M7 „Erweiterung des Liegenschaftscontrollings“ liegt eine Rückmeldung der evangelischen Kirche vor, dass diese selbst über ein Umweltteam verfügen und eine Meldung der Werte an die Gemeinde nicht notwendig ist. Laut GR Dirsch kam seitens des SV Bubenreuth noch keine konkrete Rückmeldung. Die weiteren Rückfragen sollen laut dem Vorsitzenden Herrn Karl durch die Energiewende Bubenreuth erfolgen.

 

Zu Punkt M8 „Mitarbeiter Schulung am Arbeitsplatz“ kommt seitens Herrn Rebitzer die Information, dass er sich diesbezüglich mit Herrn Johannes Kollinger schon besprochen habe und unsererseits noch Rückmeldung erforderlich ist, welche Inhalte behandelt werden sollen und wie tiefgehend.

 

Zu Punkt M16 Anreizprogramme Solarthermie soll Herr Rebitzer noch Auskünfte einholen wie die Förderung angenommen wird von den Bürgern.

 

Zu Punkt M23 „Spritfahrschulung“ berichtet zunächst der Vorsitzende, dass die örtliche Fahrschule leider keine Kapazitäten hat und daher die Schulung nicht durchführen kann. Frau Gundermann ergänzt, dass mit der Fahrschule Kerner aus Eckental bereits vereinbart wurde dieses Jahr noch eine Spritfahrschulung in Verbindung mit einem Geschicklichkeits- bzw. Fahrsicherheitstraining mit den Mitarbeitern des Bauhofs durchgeführt werden soll. Die Spritfahrschulung für die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung wird auf nächstes Jahr verschoben, da es erst Sinn macht wenn ein Dienstfahrzeug vorhanden ist.

 

Zu Punkt M26 Radweg Planung – kam die Rückmeldung seitens des ADFC’s von Herrn Völlmecke das dieser gerne bereit wäre sich an einer Konzepterstellung zu beteiligen, sofern es seine Zeit zulässt.

 

Zum Schluss kommt der Vorsitzende Herr Karl noch auf die Festlegung von künftigen Terminen für den Energie- und Umweltausschuss zu sprechen. Es ist künftig vorgesehen, dass Herr Karl generell den Vorsitz übernimmt und die Sitzungen in H7 stattfinden werden. Somit wäre man, was die Terminplanung angeht, unabhängiger. Die Sitzungen des Energie- und Umweltausschusses sollen nach Möglichkeit alle 3 Monate stattfinden.

 


Anwesend:

5

/ mit

5

gegen

0

Stimmen