Beschluss: angehalten

Sachverhalt:

 

Wie vom Ersten Bürgermeister im Gemeinderat und in den Fraktionen schon mehrfach angesprochen, wäre zu überlegen, ob der gemeindliche Waldfriedhof neben den bereits vorhandenen Begräbnisplätzen um eine Friedwaldanlage ergänzt werden soll. Von einzelnen Gemeinderatsmitgliedern wurde hierzu schon Zustimmung signalisiert.

 

Als Anlage für ein solches „Gräberfeld“ würde sich ein schon innerhalb der Umzäunung des bestehenden Friedhofs befindliches Waldstück eignen. Wegen der dort vorherrschenden Topographie müssten allerdings Tiefbauarbeiten durchgeführt werden. In einer ersten Studie hat sich die Ingenieur-Gesellschaft für Tiefbau mbH Pongratz aus Nürnberg bereits Gedanken über eine mögliche Anlage gemacht; die entsprechenden Entwurfsskizzen sind liegen den Gemeinderatsmitgliedern vor.

 

Entsprechend erster Kostenermittlungen sind für die Planung einer derartigen Anlage rund 15.000 EUR und für die Baudurchführung rund 70.000 EUR aufzuwenden. Wegen der zahlreichen Maßnahmen der Gemeinde, die zur Anpassung ihrer Einrichtungen an den Bahnausbau erforderlich werden, sind die finanziellen Spielräume der Gemeinde jetzt und in naher Zukunft äußerst eng, so dass sich die Frage stellt, ob überhaupt und gegebenenfalls wann der Friedwald realisiert werden soll.

 

Die Beratung ergibt, dass der Gemeinderat der Maßnahme eher niedrigere Priorität beimisst. Vorläufig würde es genügen, lediglich Plätze für eine Baumbestattung anzubieten, für die kein Friedwald angelegt werden müsste. Auch wird die Befürchtung geäußert, dass der Friedwald den hergebrachten Bestattungsformen (in Gräbern für Särge oder Urnen und in Urnenstelen) Konkurrenz machen könnte.

 

Der Vorsitzende zieht daher seinen Beschlussvorschlag zurück.

 

Der Verwaltung wird aufgegeben, die für die Baumbestattungen erforderlichen Änderungen der Friedhofssatzung und der Friedhofsgebührensatzung vorzubereiten.